Ursachen

Wichtige Einflussfaktoren
für einen Serotoninmangel

Neben der natürlichen Abnahme von Serotonin mit zunehmendem Alter und der immer geringer werdenden Aktivität der Enzyme TPH1 und TPH2 gibt es viele weitere Einflussfaktoren, die sich negativ auf den Serotoninspiegel auswirken können. Die wichtigsten davon sind die folgenden:

Ernährung

Wie Sie bereits gelernt haben, benötigt Ihr Körper ausreichende Mengen an Tryptophan, damit Serotonin gebildet werden kann, weshalb die Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Ihrer Gesundheit zuliebe ist es wichtig, darauf zu achten, dass Sie genügend tryptophanhaltige Lebensmittel zu sich nehmen und eine abwechslungsreiche Ernährung verfolgen.

Hormone

Östrogene, Progesteron und DHEA sind alles Hormone, die die Produktion von Serotonin beeinflussen. Schon ein kurzzeitiger Östrogenabfall reicht beispielsweise aus, um sich lustlos oder deprimiert zu fühlen. Bei Frauen tritt dieses Phänomen häufig in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus oder in den Wechseljahren auf.

Vitamine und Nährstoffe

Eine ausgewogene Zufuhr von Vitaminen – insbesondere der Vitamine B3 und B6, aber auch der Vitamine D und C, Omega-3-Fettsäuren, Mangan und Zink – ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Serotoninspiegel.

Lebensstil

Chronischer Stress und Burnout, aber auch belastende Lebensumstände und Schicksalsschläge können die Serotoninproduktion verlangsamen oder sogar hemmen. Gleichzeitig können diese Situationen durch einen Serotoninmangel noch verstärkt werden, so dass ein Teufelskreis entsteht. Vorsicht ist auch bei Alkohol, Nikotin und Koffein geboten, die allesamt ebenfalls echte Serotoninräuber sind.

Licht

Im Winter, wenn die Nächte länger, die Tage kürzer werden und die Sonne nur selten am bedeckten Himmel erscheint, kann auch ein Serotoninmangel auftreten. Der Grund dafür: Vitamin D, das vor allem durch Sonneneinstrahlung gebildet wird, kurbelt ebenfalls die Serotoninproduktion an. Zahlreiche Studien haben übrigens bestätigt, dass ein Mangel an (Sonnen-)Licht für bestimmte Formen der Depression, wie die saisonal abhängige Depression (SAD), verantwortlich sein kann.

Medikamente

Einige Medikamente, z. B. Blutdrucksenker oder Betablocker, können ebenfalls die Serotoninproduktion verringern, ebenso wie cholesterinsenkende Medikamente und Appetitzügler. Auch eine übermäßige Zufuhr von Aminosäuren/Eiweiß kann dazu beitragen, dass Ihr Körper weniger Serotonin produziert. Der Grund hierfür liegt darin, dass alle Aminosäuren einen Transporter benötigen, um aufgenommen zu werden. Wenn dieser Transporter durch die aufgenommenen Aminosäuren besetzt ist, kann Tryptophan nicht ausreichend aufgenommen werden, sodass nur geringe Mengen Serotonin produziert werden können.

Symptome
und Störungen

Symptome eines Serotoninmangels

Wie extrem wichtig Serotonin für den menschlichen Körper ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, was ein Mangel an diesem wichtigen Hormon auslösen kann. Ein Serotoninmangel ist sehr häufig für Schlafstörungen, Depressionen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit oder starke Erschöpfung verantwortlich. Auch viele Darmprobleme werden mit einem Mangel an Serotonin in Verbindung gebracht.

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Therapien
und Lösungen

Tryptophan reguliert den Stoffwechsel

Der Serotoninvorläufer Tryptophan beeinflusst ebenfalls den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme. Studien haben gezeigt, dass die Hemmung der Tryptophanhydroxylase 1 (TPH1) zu einer erhöhten Aufnahme von Tryptophan im Gehirn führt und somit einen therapeutischen Ansatz zur Behandlung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes darstellen könnte.

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Aktuelle Nachrichten und Artikel

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Viel Spaß beim Lesen!

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